Drei unumgängliche Vorteile von Sorghum angesichts steigender Produktionskosten
Die angespannte Lage auf den Weltmärkten im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise und dem anschließenden Krieg in der Ukraine führte seit 19 Monaten zu einem stetigen Anstieg der landwirtschaftlichen Produktionskosten[1]; insbesondere bei Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln. Zu diesen Kostensteigerungen kommt noch die witterungsbedingt geringere Verfügbarkeit von Wasser hinzu. Auf diese drei Punkte gibt Sorghum Antworten.
Laut den Experten[2] des französischen Pflanzeninstituts Arvalis sind „die Posten, die aufgrund der Energiepreise und/oder der Verfügbarkeit der Hilfsmittel steigen (Ernte 2022) der steigen werden (Ernte 2023) die Posten für Düngemittel, Kraftstoff, Bewässerung, Trocknung und die Lagerung, aber auch für die Pflanzenschutzmittel (…)“.
Ein Getreide, das wenig Dünger benötigt …
Der geringe Düngemittelbedarf ist einer der Vorteile von Sorghum. Da Sorghum in der Lage ist, einen großen Teil des im Boden verfügbaren mineralischen Stickstoffs effizient zu entziehen, benötigt es nur mäßige Stickstoffdüngerzugaben. Da es nach der Ernte jedoch nur wenige lösliche Rückstände hinterlässt, trägt es auch zur Verringerung von Nitratverlusten im Wasser bei.
Die Menge an Stickstoff, die von der Hirse aufgenommen wird, um eine Produktionseinheit zu erzeugen.
Produktionsart | Menge pro Einheit | Produktionspotential |
---|---|---|
Körnersorghum | 29 kg N/t | < 5 t/ha |
25 kg N/t | 5-8 t/ha | |
23 kg N/t | 8-10 t/ha | |
21 kg N/t | > 10 t/ha | |
Einschnitt- Futtersorghum | 16 kg N/t | < 10 t MS/ha |
14 kg N/t | 10-15 t MS/ha | |
12,5 kg N/t | > 15 t MS/ha |
*Der Bedarf pro Einheit wird bei Körnersorghum pro produzierte Tonne Korn und bei Futtersorghum pro Tonne Ganzpflanzentrockensubstanz angegeben. Der Bedarf wird nach dem Produktionspotenzial gewichtet (höhere N-Effizienz bei hohem Potenzial).
… wenig Pflanzenschutzmittel
Sorghum verfügt über den doppelten Vorteil, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge zu sein. Aus diesem Grund benötigt die Hirse nur sehr wenige Pflanzenschutzmittel, um gesund zu bleiben.
„Ich verwende keine Fungizide und nur sehr wenige Insektizide: Manchmal gibt es Heliothis-Angriffe, aber sie sind sehr selten“ – Eric Zambon, Landwirt m Departement Haute Garonne (Frankreich).
… und wenig Wasser!
Dank seines Wurzelsystems, das tiefer in die Erde reicht, verbraucht Sorghum etwa 30 % weniger Wasser als Mais. So trägt es zur Bekämpfung der Bodenerosion bei und ist gleichzeitig widerstandsfähiger gegen Wasserstress.
In einem Umfeld, in dem die Produktionskosten unter Kontrolle gehalten werden müssen, verfügt Sorghum angesichts seines geringen Einsatzes von Hilfsmitteln über unumgängliche Vorzüge. Vorzüge, die sich als immer wertvoller herausstellen werden!