Saatguterzeugung: 2024 bricht Sorghum sämtliche Rekorde der Anbauflächen

 

Bis 2024 wurden in Europa noch nie so viele Flächen der Erzeugung von Sorghumsaatgut gewidmet. Was die Qualität betrifft, so wurde die Keimfähigkeit der Partien manchmal durch sehr feuchte Witterungsbedingungen am Ende des Zyklus beeinträchtigt.

Im Jahr 2024 erreichten die für die Sorghum-Saatgutproduktion genutzten Flächen Rekordwerte. Nahezu 2.600 Hektar wurden genutzt, was einem Anstieg von 34 % innerhalb eines Jahres entspricht. Angeführt wird dieser Zuwachs von Frankreich mit zusätzlichen 1600 ha, was 46 % entspricht. Damit behält das Land die Führung unter den wichtigsten Erzeugerländern. Weitere Länder auf dem Siegertreppchen sind Ungarn mit 1050 ha (+18%) und Spanien mit nahezu 400 ha (+48%). Weitere Länder, die Sorghum-Saatgut produzieren, sind Italien (105 ha, + 69 %), die Slowakei, Tschechien, Österreich und Rumänien, die zusammen 55 ha bewirtschaften. Der letzte europäische Rekord stammt aus dem Jahr 2021 mit 1955 ha Anbaufläche. Damals übertraf Ungarn Frankreich in Bezug auf die Hektar.

 

 

Auffüllung der Bestände

Dieser Anstieg der Anbauflächen ist insbesondere auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die Bestände nach mehreren Kampagnen mit hoher Nachfrage an Sorghum wieder aufzufüllen. Ein weiterer Faktor, der diesen Anstieg im Jahr 2024 begünstigte, waren die schlechten Wetterbedingungen im Herbst 2023, die es nicht erlaubten, alle geplanten Wintergetreidearten anzubauen. Die Saatgutunternehmen rechneten daher mit einer stärkeren Nachfrage nach Sommerkulturen, insbesondere nach Sorghum. Sorghum ist jedoch sehr wetterabhängig und bleibt schwierig bezüglich seiner Vermehrung. Die Saatgutunternehmen verlangen zudem, dass die Landwirte, die das Saatgut vermehren, mit Bewässerungsanlagen ausgestattet sind und dass die Felder frei von Aleppo-Sorghum ist, einem Unkraut, das Kreuzkontaminationen begünstigt.

 Durch Regen beeinflusste Qualität der Partien

Die der Saatgutvermehrung gewidmete Fläche hat zwar zugenommen, die Keimrate ging jedoch zurück: um durchschnittlich 65 % für die Ernte 2024. Der Grund: das sehr feuchte Wetter am Zyklusende, worunter die Qualität des Saatgutes und dessen Keimfähigkeit litt.