Mehr Anbauflächen, höhere Erträge: Sorghum legt weiter zu!

 

Ende Oktober, nachdem der größte Teil des europäischen Sorghums geerntet wurde, ist es dann auch möglich, eine erste Bilanz der Produktion zu ziehen. Es zeigt sich, dass die europäische Produktion (EU 28 + Ukraine und Russland) die 1,3 Mio. t annähert. Dies ist ein gutes, über dem der vorherigen Ernte liegendes Produktionsniveau. Dieses lässt sich hauptsächlich mit den zunehmenden Anbauflächen in allen europäischen Ländern, jedoch auch mit den guten Erträge in Zentral- und Osteuropa erklären.

In Bulgarien, Rumänien und Ungarn werden die Erträge auf durchschnittlich 5 t/ha geschätzt. In der Ukraine und Russland fallen die Ertragsvolumen sehr unterschiedlich aus und können von 2 t/ha bis 7 t/ha auf den besten Parzellen gehen, insbesondere denen, auf denen Star-Sorghum (ein sehr leistungsfähiges, hybrides Saatgut)  ausgesät wurde.  In Österreich sind die Erträge gut und stabil und haben sich bei 10 t/ha eingepegelt.

In Westeuropa lässt sich dagegen eine gegenläufige Tendenz feststellen: Die Erträge sind in Frankreich, Spanien und Italien leicht zurückgegangen. Der Hauptgrund ist hier der fehlende Niederschlag im Juni, Juli und August, begleitet von extremen Temperaturen. In Frankreich wird der Ertrag auf 5 t/ha, d. h. 0,3 t/ha weniger als in der Vergangenheit, geschätzt. In Spanien sind es 1 t weniger pro Hektar, d. h. 4,8 t/ha. In Italien wird der Ertrag auf 6,5 t/ha geschätzt, was einen Rückgang von 1,5 t/ha verglichen mit der Ernte 2018 bedeutet. Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse weist Sorghum ein positives Ertragsniveau vor und beweist eine gute Widerstandsfähigkeit vor dem Hintergrund der globalen Klimaerwärmung.

Russland : 90 000 ha – 200 000 T
Frankreich : 70 000 ha (+14%) – 350 000 T
Ukraine : 54 000 ha (+25%) – 180 000 T
Italien : 46 000 ha (+9%) – 300 000 T
Ungarn : 20 000 ha (+50%) – 90 000 T
Rumänien : 19 000 ha (+18%) – 95 000 T
Spanien : 9 000 ha (+28%) – 43 000 T
Bulgarien : 4 000 ha (+100%) – 18 000 T
Österreich : 4 000 ha (+30%) – 40 000 T

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